Pilgern

Ein persönlicher Erfahrungsweg

beWEGt das Leben beGEHEN

Pilgern: Aufbruch bewegt https://www.youtube.com/watch?v=FFG9fxZruzQ

Wer pilgernd unterwegs ist, erlebt mit allen Sinnen die Schönheit und Vielfalt der Natur.

Achtsamkeit weckt die Liebe zu allem was lebt.

Pilgern führt zur Mitte und verschafft der Seele Raum zum Atmen.

Ruhige Orte der Kraft laden ein zum Innehalten und Meditieren, zum Stillwerden und Hören.

Bewegte Orte führen zur lebendigen Lebensfreude, zur inneren Leichtigkeit und Freiheit.

Landschaften wirken durch Farbe und Formen, durch Witterungen, Tagszeiten, Jahreszeiten heilsam auf Körper, Geist und Seele.

Impulse wecken immer wieder die Sehnsucht nach bewußtem Leben und beim Pilgern kommt die Leichtigkeit des Seins ins Bewußtsein.

Durch Gastfreundschaft und Aufnahme öffnen sich am Weg Menschen füreinander, Begegnung wird zum Geschenk.

Wer den Weg nach innen wagt, kann heilen was verwundet ist, gesundet was aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Wer alte Wege verlässt und aufbricht, gewinnt neue Perspektiven, und die Schritte zum Wesentlichen ermöglichen ein Leben in Gelassenheit und Fülle.

Pilgern wird heute auch mit der Suche nach Spiritualität verbunden.

Pilgern meint: aufbrechen, sich aufmachen, suchen, hörende/r sein, sehende/r sein, Endlichkeit erleben, Grenzen erfahren, intensiv leben, das LEBEN hautnah spüren.

Viele springen aus dem Hamsterrad des Berufes, der Beziehung aus und wollen bewußter leben: Was will ich eigentlich? Was brauche ich? Wie lebe ich? Wie gehe ich mit mir, meiner Lebenszeit und meinen Mitmenschen um? Welche Mission, Berufung habe ich? Um den Ruf zu hören, braucht man Zeit. Pilgern geht in das Einfache, in die Natur. Weg von den großen Zentren samt Lärm, Hektik und Ansprüchen. Pilgern ist eine Erholungszeit, in der man die Seele besucht und eine kostbare Zeit für Sinnsuche und Sinnfindung.

„Pilgern“ ist getragen von einer Struktur:

Anlass, Aufbrechen, Unterwegssein, Ankommen, Dasein

Beim Pilgern ist der Anlass ein innerer: Was bewegt mich, Altes, Eingefahrenes, Festgesessenes zu verlassen? Das kann ein innerer Impuls sein: Woher komme ich, wohin gehe ich, was will ich im Leben? Viele machen sich zu Beginn eines neuen Lebensabschnittes auf den Weg.

Oder man schenkt sich selber eine Zeit um wunderbare Natureindrücke zu allen Jahreszeiten, Tageszeiten, Witterungen in den verschiedensten Landschaften zu genießen = Krafttanken PUR

Aufbrechen: Ich öffne mich, verlasse das „In-mir-Sein“, Gefangensein in einem Arbeitsprozess, einer Beziehung oder einfach nur im Alltag. Ich mache mich auf. Körper, Geist und Seele sind eine Einheit. Dieses Aufbrechen bewirkt etwas in uns. Pilgern bedeutet, der oder die Fremde in der Fremde sein. Auf diesem Weg des Pilgerns lerne ich mich ein Stück besser kennen.

Unterwegssein: Ich gehe… in den Fußstapfen der Vorfahren? Oder eigene Schritte? Wie groß sind sie? Wie kraftvoll, lustvoll oder vorsichtig? War der Weg bisher gut, dann erkenne ich, dass es für mich passt. Manchmal ruft aber auch die Umkehr oder es lockt ein neuer Weg. Da kommen mitunter Wegkreuzungen, wo keine inneren Wegweiser stehen. Wo ich entscheiden muss, Mut brauche, wo ich meiner Unsicherheit begegne. Pilgern ist eine Heilserfahrung – immer mehr so zu werden, wie ich in meinem Innersten gemeint bin.

Ankommen: Ich lasse den Weg zurück. Ich öffne mein Herz. Die Ankunft bewirkt Freude und Erleichterung. Der äußere und der innere Ort sind erreicht.

Dasein: Ich komme zurück mit neuer Erkenntnis und Sicherheit und kann die Nachhaltigkeit dieser Auszeit als Depotwirkung ins weitere Leben mitnehmen.

Für diesen inneren Prozess braucht es mindestens drei Tage, besser sieben Tage, ideal sind zwei bis drei Wochen.